Newsletter-Archiv

Die Rolle der Rechtschreibung beim Erlernen des Englischen als Fremdsprache

Welche Bedeutung hat die Fähigkeit, englische Wörter richtig zu schreiben, für das Gelingen des fremdsprachlichen Lernprozesses?
Betrachtet man diese Frage zunächst aus der Sicht der Englischdidaktik, wie sie sich in Lehrwerken widerspiegelt, so entsteht der Eindruck, dass die englische Orthografie jedenfalls keine sehr wichtige Rolle spielt. Ein Blick in die Schulbücher zeigt nämlich, dass die Strukturen der englischen Rechtschreibung lediglich am Rande und nur hinsichtlich eines kleinen Teilbereichs thematisiert werden, dann nämlich, wenn es um die Anpassung von Schreibweisen im grammatischen Kontext geht. Bezüglich der Strukturen der eigentlichen Problemstellen, die innerhalb englischer Wortstämme liegen, erfahren Schüler nicht viel. Geht man einmal davon aus, dass die Didaktik nicht bewusst die Entscheidung trifft, die orthografische Gestalt der Wörter sei irrelevant, so erklärt sich der Verzicht auf spezifische Hilfen für die Lernenden wohl aus der Unterstellung, mit der Präsentation der Trias aus englischem Wortbild, Lautung und deutscher Bedeutung im Vokabelteil werde die Rechtschreibung der englischen Vokabeln, quasi als Anhängsel der Zuordnung des Wortbildes zu ihrer Lautung, einfach “mitgelernt”…

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LTP III (2020)
Das Rechtschreib-Förderprogramm der Lerntherapeutischen Praxis, Teil 2

Vom Schreiben zum Rechtschreiben

In der letzten Ausgabe unseres Newsletters wurde erläutert, warum der Fokus unserer Lerntherapie zunächst auf “einfachen” Laut-Buchstabenzuordnungen in lautgetreuen Wörtern liegt. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit Voraussetzungen für die weiteren Schritte in der Förderung, in der nun Rechtschreibregeln eine wichtige Rolle spielen.

Wenn sich die lautanalytischen Fähigkeiten der Kinder deutlich verbessert haben, gehen wir davon aus, dass die Aufmerksamkeit unserer Schüler*innen im Schreibprozess weniger stark durch die grundlegenden Schreibleistungen gebunden wird. Auf Grundlage der damit verbundenen zunehmenden Freiheit zur orthografischen Reflexion können wir uns den Schreibweisen der sogenannten orthografischen “Andersschreibung” zuwenden, also denjenigen Schreibweisen, die nicht “einfach” aus der Lautung abgehört werden können. Es sind dies z.B. Wörter mit Schärfungs- und Dehnungsbezeichnungen, “Vogel”-v, Umlaut, Auslautverhärtung und anderen rechtschriftlichen Besonderheiten…
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LTP II (2020)
Das Rechtschreib-Förderprogramm der Lerntherapeutischen Praxis – Teil 1

Grundlagenförderung im lautgetreuen Bereich
Es ist ein bewährter Grundsatz lerntherapeutischer Förderung, das Kind da abzuholen, wo es steht. So sehr diese Maxime allgemein geteilt wird, so unterschiedlich kann ihre Umsetzung in der Praxis sein. Im Folgenden soll deshalb dargestellt werden, wie wir in der Lerntherapeutischen Praxis Rechtschreibförderung und Legasthenietherapie aufbauen.

Wir legen unseren Therapien eine Abfolge zugrunde, die zunächst Strategien zur Sicherung einfacher schriftsprachlicher Leistungen aufbaut und in der Folge zum Schwierigeren fortschreitet. In einer ausführlichen qualitativen Eingangs-diagnostik stellen wir zu Beginn der Förderung fest, welcher Förderbedarf bzgl. der Basiskompetenzen im Einzelfall besteht. Diese Leistungen stehen am Anfang der Förderung, weil ihre Automatisierung die Grundlage für die Vermittlung der komplexeren Leistungen darstellt.

Dieser Förderungsaufbau hat nach unserer Erfahrung einen positiven Einfluss auf die Motivation, weil er dem Kind durch den vorläufigen Verzicht auf Dopplungen, Dehnungen und Sonderschreibweisen sofort Schreiberfolge ermöglicht…. weiterlesen / vollständiger Newsletter als PDF (3 Seiten)

LTP I (2020)
Lerntherapie in Coronazeiten
, hier zu lesen

Titelblatt - Englische Rechtschreibung, Probleme deutschsprachiger Schüler

Günther Nieberle
Englische Rechtschreibung – Probleme deutschsprachiger Schüler
Theorie und Handreichungen zur Förderpraxis

Die Arbeit begründet Förderstrategien für deutschsprachige Schüler. Sie führt einen Vergleich der Laut-Zeichenverbindungen des Englischen und des Deutschen durch und zeigt, dass Fehlleistungen deutschsprachiger Schülern bei der Aneignung der englischen Rechtschreibung in den Ähnlichkeiten der Schriftsysteme eine wichtige Grundlage haben. Diese Perspektive auf Rechtschreibfehler Englisch lernender Kinder war bei Erscheinen der ersten Auflage des Buches neu. Sie wurde vom Fachpublikum sehr positiv aufgenommen.

Seit Erscheinen der ersten Auflage im Jahr 2005 hat das Interesse an neuen Wegen für die Lösung der Lernprobleme im Fach Englisch weiter zugenommen. Im Gespräch mit Praktikern aus Lerntherapie und Schule wird regelmäßig der Wunsch nach einem stärkeren Praxisbezug, nach unmittelbarer Umsetzung der hier vorgelegten Theorie deutlich.

Die 2. Auflage des Buches greift dieses Bedürfnis auf und bietet nun neben der sprachwissenschaftlichen Darstellung des Hintergrundes, vor dem die Schreibprobleme auftreten, umfangreiche praktische Hilfen an:

  • Der Rechtschreibwortschatz in Kapitel 5, der englische Wörter nach der Schreibung des betonten Stammvokals ordnet, wurde um weitere Items ergänzt und enthält nun über 2000 Wörter.
  • Für die Förderpraxis wurde ein Kapitel zur “Einführung der Haupt-Schreibvarianten für englische Sprachlaute in Unterricht und Förderung” hinzugefügt, das die Relevanz der verschiedenen Schreibweisen erläutert und Strategien zeigt, die den Schülern beim Schreiben im Englischen Orientierung geben können.
  • Es verweist auf den umfangreichen Praxisteil mit über 50 Kopiervorlagen zur Einführung der Laut-Buchstabenverbindungen in Unterricht, Lernförderung und Lerntherapie.

Bestellmöglichkeit: Verlag für kognitive Lernförderung